Lichtschutzfaktor beim Sonnenschutz - gefährlich?

Lichtschutzfaktor – Der gefährliche Sonnenschutz?

Lichtschutzfaktor – Der gefährliche Sonnenschutz?
Sonnencreme ist oft gefährlich und deshalb befasse ich mich in einem der nächsten Artikel mit dem Thema Mineralkosmetik & Lichtschutzfaktor. Doch zuvor sei grob erklärt, wieso Sonnencreme mit LSF und konventionelle Kosmetik eigentlich so gefährlich ist. Mineralische Kosmetik kann als natürlicher Sonnenschutz eingesetzt werden, was leider noch nicht vielen Menschen bewusst ist. Ebenso wie die Tatsache, dass genau die Sonnenschutzprodukte, die vor Krebs schützen sollen, ihn ebenso verursachen können. Doch ohne Schutz in die Sonne gehen, sollte man nicht. Besonders diese Faktoren begünstigen das Hautkrebsrisiko:

  • Helle Haut
  • Häufige Sonnenbrände
  • Sonnenbrand in der Kindheit

Etwa in den 1950er und 1960er Jahren kamen die ersten Sonnenschutzprodukte zu den Sonnenanbetern. Es folgte alsbald auch wasserfeste Sonnencremes und in den späten 1980er Jahren dann Produkte mit Partikelfiltern. Geläufig sind Cremes mit bis zu LSF 50. In konventioneller Sonnenschutzkosmetik befinden sich chemische Filter gegen die gefährlichen UV-Strahlen.

Besorgniserregend ist die Meldung in der PZ, die sich auch auf den UV-Filter 4-Methylben­zyl­idene Camphor bezieht und die so aufmacht:

Rund ein Drittel der in Deutschland gängigen Kosmetika enthalten Chemikalien, die sich negativ auf das Hormonsystem im Körper auswirken können, heißt es in einer neuen Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), die heute in Berlin vorgestellt wurde.“

Insbesondere Marktführer – nicht nur bei Produkten mit Lichtschutzfaktor – schneiden schlecht ab.

4-Methylben­zyl­idene Camphor ist nicht der einzige Stoff, der gefährlich sein kann, aber im Zusammenhang mit Sonnencreme und LSF fällt dieser immer wieder auf. Bitte beim Lesen im Hinterkopf behalten: es gibt noch weit mehr fragwürdige Substanzen, die wir tagtäglich beim Schminken und Pflegen an uns heran lassen und über die Haut aufnehmen.

UV-Filter in Sonnenschutzprodukten

Es gibt diverse UV-Filter, die in Sonnenschutzkosmetika zum Einsatz kommen. Wirksam sind diese nur in Kombination, so dass sich die unterschiedlichen Filter in der Sonnencreme ergänzen. Weiter lässt sich zur Wirkung feststellen:

  • Je feiner die UV-Filterpartikel, umso wirksamer ist der Schutz.
  • Die filternden Stoffe dringen zum Teil in die Haut ein.
  • Je feiner die Filterpartikel, umso mehr dringt in den Organismus ein.

Problematisch ist dies, weil diese Stoffe zum Teil den Hormonhaushalt manipulieren und endokrin sind. Vor allem scheint der UV-Filter 4-Methylbenzylidene Camphor nicht als ungefährlich angesehen werden zu können. 4-MBC soll sogar Brustkrebszellen wachsen lassen und die Fruchtbarkeit absenken. Konventionelle Sonnenschutzprodukte werden unterteilt in (Schutzklasse / Schutzfaktor (LSF)):

  • Niedrig / 6, 10
  • Mittel / 15, 20, 25
  • Hoch / 30, 50
  • Sehr hoch / 50+

Es ist also davon auszugehen:

  • Je intensiver wir uns UV-Strahlen aussetzen, umso größer soll der LSF sein.
  • Je höher der Lichtschutzfaktor, umso mehr Filterpartikel sind enthalten.
  • Je größer der LSF im Sonnenschutz, umso größer die Gesundheitsgefährdung.

Hinzu kommt, dass keine Sonnencreme einen absolut zuverlässigen Schutz bietet, man aber durch häufiges und großzügiges Eincremen die Schutzwirkung verstärken kann. Leider auch das Risiko, durch den Sonnenschutz krank zu werden.

Wie hoch ist die Gefahr bei Sonnenschutzmitteln wirklich?

Hinsichtlich der Schutzwirkung gegen UV-Strahlen gibt es kaum Diskussionsgrundlage. Das Zeug wirkt. Über die gravierend unterschätzten Nebenwirkungen kann und muss man dagegen diskutieren. Hier ein paar Auszüge aus der Tagung 4. Dresdner Symposium „Endokrin aktive Stoffe in Abwasser, Klärschlamm und Abfällen“ vom 25.03.2009 – Endokrin aktive UV Filter in Humanmilch:

„Indessen wurden neue biologische Wirkungen solcher UV Filter entdeckt, die einer genaueren Abklärung bedürfen: Endokrine (hormonelle) Aktivität (Schlumpf et al., 2001, 2004, 2008). Einige UV Filter sind als „Endocrine Disrupting Chemicals“ (EDC) identifiziert. Über Einträge in Badeseen, Ausflüsse von Kläranlagen (ARA) und Aufkonzentrierung in Fischen gelangen UV Filter in Nahrungsnetze für Mensch und Tier (Buser et al., 2006, Kupper et al., 2006). Neuere Arbeiten berichten auch über Bioakkumulation dieser Substanzen in aquatischen Invertebraten wie Potamopyrgus antipodarum und Lubriculus variegatus, deren Entwicklung und Reproduktion durch UV Filter empfindlich gestört wird (Schmitt et al., 2008).“

Demnach sind Sonnenschutzmittel und herkömmliche Kosmetik sogar verantwortlich für das Ausbleichen von Korallen in verschiedenen Ozeanen.

Im Tierversuch mit Ratten wurden bei Nachkommen z. B. festgestellt:

  • Verändertes Genmuster
  • Späterer Eintritt in die Pubertät
  • Gewichtsveränderungen bei Reproduktionsorganen der Adulttieren
  • Veränderung des Sexualverhaltens
  • verändertes Genexpressionsmuster im Gehirn

Aufgrund dieser Ergebnisse folgte eine Humanmilchstudie, der zufolge der Titel „Endokrin aktive UV Filter in Humanmilch“ zustande kam.

Quelle: TU Dresden, hier

Besagtes 4-MBC, also der UV-Filter 4-Methylbenzylidene Camphor, könnte jedoch einer neueren Studie (2013) zufolge womöglich als Medikament gegen Osteoporose eingesetzt werden. Doch da heißt es:

Ein Aspekt, der einen Gebrauch von 4-MBC als antiosteoporotisches Medikament verhindern könnte, ist das noch nicht endgültig erforschte Nebenwirkungsspektrum.“

und

4-MBC ist von seinem osteoprotektiven Wirkungspotenzial dem der Östrogene am ähnlichsten.“

Lichtschutzfaktor mit Mineralkosmetik eine Alternative

Generell sollte man sich immer vor UV-Strahlen schützen. Auch dann, wenn die Sonne nicht besonders stark vom Himmel brennt. In dem Fall hat man wohl die Wahl zwischen Pest und Cholera. Die Sonne ganz zu meiden wäre im Übrigen keine sinnvolle Lösung, da Sonnenlicht ja auch seine guten Seiten hat. Auch in gesundheitlicher Hinsicht. Daher ist der Schutz durch den Lichtschutzfaktor der Mineralkosmetik als natürlicher Sonnenschutz in der Tat eine Sache, über die man nachdenken soll und eventuell sogar muss. Doch unbedingt sollte der Umgang mit dem Sonnenverhalten hinterfragt und vor allem möglichst auf Expositionsvermeidung gesetzt werden.

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